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Kościół Rektoralny św. Alberta Chmielowskiego, ul. Staromiejska, Głogów
Keco: Witam. Można podmienić. Źródło: aukcje internetowe.
Nielubia
McAron: Podmiana na lepszy skan.
Nielubia
McAron: Podmiana na lepszy skan.
Park nad Fosą, ul. Daszyńskiego Ignacego, Głogów
Keco: Można podmienić na wyraźniejsze. Źródło: aukcje internetowe, obieg pocztowy 1905 rok .
Kościół Matki Bożej Różańcowej, Sobczyce
Mata: Jak to jest z obrazem z ołtarza pt. "Śmierć św. Józefa", wedle opisu miałby pochodzić z XVII w., a według uznanego źródła powstał w 1901 r. dla kaplicy w kościele Bożego Ciała w Głogowie i był autorstwa prof. Donadiniego. Gdyby ktoś zamieścił jego zdjęcie, można by coś dokładniej powiedzieć o datowaniu.
Restauracja Leśna (nieistnieje), Głogówko
Popski: Na aukcji - obieg 1903 r.

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Wanderwege in der Heimat
Autor: U.N.°, Data dodania: 2009-09-01 10:22:01, Aktualizacja: 2020-02-19 13:02:54, Odsłon: 6673

Johannes Lange





Die Umgebung von Neusalz kannten wir alle vom Wandern und Radeln. Im Kreise Freystadt gab es wohl kaum einen Ort, wo wir Neusalzer nicht waren.
In unserer Kinderzeit ging der beliebteste Spaziergang in den Oderwald über die Breite Brücke, am Schützenhause vorbei, durch eine schattige Kastanienallee zur großen Oderbrücke.
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Leider fiel die Allee der Notwendigkeit zum Opfer, eine hochwasserfreie Straße zu schaffen. Neusalz hatte alljährlich zweimal Hochwasser zu leiden. Die Schneeschmelze im Frühjahr und das Tauen des Hochgebirgsschnees im Hochsommer brachten große Wassermassen, die unsere Umgebung überschwemmten, Wiesen und Felder unter Wasser setzten. Eins der bedeutendsten Hochwasser im Jahre 1854 veranlaßte sogar den König Friedrich Wilhelm IV. sich die Schäden anzusehen. Auch 1903 stand das Wasser bis auf dem Markte.

Das Oderbrückenrestaurant besuchte man gern.

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Von hier machten wir einen Bummel bis zu den dicken Eichen, wo die Vereine ihre Volksfeste abhielten. So lernten unsere Alten den Oderwald kennen.

Wir, die jüngere Generation, durchforschten den Wald ohne Rücksicht auf die Entfernung und jedesmal entdeckten wir neue Schönheiten und Reichtümer. Unvergleichliche Landschaftsbilder, die stillen Wasser mit weißen Seerosen oder gelben Seekännchen geschmückt.

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Die Lippsche Lache, das Bayrische Wasser, die Sandlache sind Reste des alten Stromlaufes oder wurden bei Hochwasser durch die gewaltige Strömung gerissen.
Je nach der Jahreszeit holten wir uns Anemonen, Maiglöckchen, Schwertlilien, Blau- und Preißelbeeren, Pilze aller Art. Welch eine wundervolle Wanderung bot der Naturpfad, vom Verein für Natur- und Heimatschutz angelegt.

Über die Rysselbrücke, ein Försterpfad, gelangte man in den Katzenwinkel, genannt nach dem vielen Katzenkraut (Wiesenschachtelhalm), das dort zu finden war, und weiter an die Tschiefersche Alte Oder. Wie schön! Kein Wunder, wenn wir uns im Liede Luft machten: „Ich seh’ die ganze weite Welt in Frühlingsfarben glühen“.

Heute allerdings drängt sich beim Gedanken an all die Waldespracht ein anderes Lied vor die Seele:
das Eichendorfsche: „Lebe wohl, lebe wohl, du deutscher Wald“.

Wer die Schönheit von Strom und Wald in harmonischem Bilde genießen wollte, der wanderte hinaus zur alten Fischerhütte bei der Alten Fähre.

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Lastkähne glitten in ruhiger Fahrt stromabwärts oder Dampfer schnaubten mit Tausendzentnerlasten stromauf.

Schnittige Ruderboote verraten durch rhythmischen Schlag ihr Ankommen. Drüben am viel grünen Walde erschallt der Jubelruf fröhlich badender Menschenkinder. Und abends, wenn hinter dem dunklen Laubdach der silberne Mond aufgeht und sich im glitzernden Wellenspiel spiegelt, dann verlebt man eine glückliche Stunde, die sobald nicht vergessen werden kann.

Die Kolonie „Alte Fähre“ ist uralt. Hier setzten die Pelzhändler aus Polen über, um auf der Polstraße, die über Alt Tschau, Tscheplau führte, nach Freystadt zu ziehen und ihre Ware abzusetzen. Der alte Name für Freystadt ist Cozuchow (Pelzstadt).

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Ein bevorzugter Ausflugsort ist Carolath, das schlesische Fliederparadies.

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Der Weg dorthin führte über Tschiefer. Gern wanderte man jedoch durch den Oderwald an der Kochneo und Podnauke vorbei, dann auf dem Damm entlang bis der schöne Renaissancegiebel des Fürstenschlosses aus dem duftenden, blauen Fliederhange uns entgegengrüßte.

Die Fürsten von Schönaich – Carolath entstammen einem uralten Rittergeschlechte, das sich schon in der Varusschlacht und im Kampfe gegen die Mongolen 1241 bei Liegnitz auszeichnete. Der berühmteste des Geschlechtes war Georg von Schönaich – Carolath, der um 1500 lebte. Er ist der Erbauer des Fürstenschlosses und gründete in Beuthen ein universitätsartiges Gymnasium.

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Wir machten unseren Spaziergang durch den Fliederweg über die Schinkelbrücke zur Adelheidshöhe, um die schöne Aussicht in das Odertal zu genießen.

Im „Jägerhof“ oder der „Weinpresse“ wurde gerastet.


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Recht sehenswert war der alte Friedhof mit dem schlichten Kirchlein. Aus den umgebenden Fliederhecken sangen die Nachtigallen so froh, daß der Pastor kaum predigen konnte.

Den Heimweg wählten wir gern über Beuthen. Seitdem im Jahr 1907 die Oderbrücke gebaut worden war, brauchte man nicht mehr wie früher dem Fährmann das „Holüber“ ans andere Ufer zuzurufen.

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In Beuthen gab es manche lockende Gaststätte, die „Krone“, die „Sobranje“, „Noßwitz Weinstube“. Jeder dieser Namen erinnert an unvergeßliche Stunden.

Das Portal der evangelischen Kirche stammt noch von dem 1628 wieder eingegangenen „Gymnasium illustre“. Am Turm der katholischen Kirche betrachten wir die seltsamen Sühnezeichen. Der Turm des Rathauses und die Rathaustreppe wurden wegen ihrer Kunstformen viel bewundert.

Der Heimweg führte zu Rad bei der Neumühle vorbei weiterhin am Friedrichstein. Er trug die Aufschrift: Hier biwakierte Friedrich der Große im 7 jährigen Kriege. Es war im Jahre 1759 und erinnert an ein bedeutendes taktisches Manöver, durch welches vermieden wurde, daß die Russen nach Kunnersdorf Schlesien verwüsteten. Noch in Neusalz hatten sie erheblichen Schaden angerichtet, aber durch Friedrichs Lager zwischen Krolkwitz und Würbitz wurden sie gezwungen, bei Költsch über die Oder zu gehen und sind dann nach Osten abgezogen.

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Einige Male wählten wir als Heimweg den hübschen Weg über Deutsch –Tarnau, letzteres geschichtlich bemerkenswert, weil hier der letzte Sohn der Heiligen Hedwig auf der Jagd tödlich verunglückte. Ihr ältester Sohn Heinrich II. fiel bekanntlich in der Mongolenschlacht 1241 bei Liegnitz.

Bei Költsch kletterten wir hinter der Nattermühle über das Wehr der Weißfurt. Das war stets eine lustige Sache. Bei dem S-Baum erreichten wir das Gelände der Alten Fähre, wo wir uns bei Paul Presse und seiner Elsa zum Endspurt nach Neusalz stärkten.

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Ein beliebter Ausflug der Neusalzer war der nach Dalkau, eine Tagestour. Wir erinnern uns an manchen Sommermorgen, wenn der Himmel blaute und die glänzende Sonne die grünende, blühende Welt vergoldete.
„Noch liegt die Welt im Schweigen, es schläft der junge Tag, da jubelt von den Zweigen der Amsel erster Schlag“. Schon am Vorabend waren die Räder instand gesetzt, blitzblank geputzt und wohl geschmiert worden. Und nun schnurrten die Ketten die Gruschwitzstraße entlang bis Beuthen und dann weiter nach Schönau.

Unterwegs stärkten wir uns an der Wegkreuzung nach Zöbelwitz unter den blühenden Kastanien.

In Kauer wurde wieder Halt gemacht. Es galt die Kirche zu besichtigen, deren Außenmauern mit vielen Grabsteinen tapferer Ritter und ihrer frommen Frauen geschmückt waren.

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Der Blick auf die Dalkauer Berge und ins Glogauer Tal wirkte entzückend.

In Dalkau stellten wir die Räder im „Gasthof zur Linde“ ein, frühstückten in dem gemütlichen Gärtchen, begrüßten wohl auch Neusalzer Bekannte, die die Bahn bis Klein Tschirne benutzt hatten und nun begann die Fußwanderung.

Hinter dem Berg- Gasthaus ist der „Dalkauer Berg“ mit vielen Denkmälern und einer Gruft geschmückt.

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Auf dem Gipfel befindet sich eine sogenannte Schwedenschanze von bedeutender Ausdehnung. Den ganzen Berg bedeckt herrlicher Buchenwald, bergab wanderte man über den Ziegenrücken, Blaubeeren sammelnd, bis zum Schellenberge, den ein militärischer Holzturm krönte, bis zur hochgelegenen Annakapelle.

Wir konnten von hier über den „Fürstenblick“ nach Baunau und Beuthen zurückkehren. Wir holen jedoch unsere Räder und fahren nach Seppau, um dort in dem berühmten Park eine Weile Naturschönheiten zu genießen, die mächtigen Platanen, die bunten Rhododendren und den Gingkobaum, jenem Zwischending zwischen Laub- und Nadelbaum.

Oft wählten wir zur Heimkehr den Weg über den „Kahlen Berg“. Man sieht von dort bei geeignetem Wetter das Riesengebirge. Und dann geht es auf guter Teerchaussee bergab bis Neustädtel und nach willkommener Rast im Rastkeller „Zum Fuchsberge“, wo schon die heimatlichen Türme winken.

Von Neustädtel aus unternehmen wir gern den Ausflug ins beerenreiche Beiseritztal oder nach Windischborau zur Burgruine, wo uns eine reiche Hitschelbeerenernte winkte.

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Im Norden unserer Stadt lag Bobernig. Der Weg über den Kusser Anger wurde gern gewählt.

Am Landgraben hielten wir eine Weile, um die hübsche Silhouette von Neusalz zu betrachten, die Türme, die Schornsteine der Alten Hütte, den Funkenregen einer abgeblasenen Bessemer Birne, die hochschlagenden Flammen der Schmelzöfen.

Hinter Modritz gelangt man nach Deutsch – Wartenberg bei der Edelweiß-Fahrräderfabrik von Paul Decker vorbei. Wartenberg, ein sehr altes Städtchen, hat durch die Jesuiten geschichtliche Bedeutung erlangt. Sie trieben hier sehr energische und erfolgreiche Gegenreformation. Unsere Gegend war frühzeitig evangelisch geworden. Die Jesuiten haben es dahin gebracht, daß die Stadt und ihre weitere Umgebung ausschließlich katholisch waren. Wartenberg wurde am ersten Sonntag im Juli von vielen Wallfahrern besucht. Die Prozession, die das wundertätige Marienbild aus der Schloßkirche in die Pfarrkirche brachte, haben wir uns manchmal angesehen.

Die Schloßkirche, ein herrlicher Barockbau, schmückte ein sehenswerter Hochaltar. In der Gruft der Kirche lagen etwa 50 Pater. Ihre Leiber verwesten infolge der dort herrschenden trockenen Luft nicht. An die Jesuitenzeit erinnert noch ein großes Proviantmagazin, das sich Friedrich der Große von ihnen erbauen ließ.

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An den Abhängen des Odertals, die mit Buchenwäldern geschmückt waren, gelangte man zum Schloßberge und zum Weißen Berge. Letzterer stieß wie eine Loreley an den Strom vor und engte ihn ein, schuf also eine nicht ungefährliche Schiffahrt.
Von Wartenberg fuhren wir durch die schöne Fasanerie nach Nittritz. Wir hatten hier die Wahl nach Grünberg, nach Saabor, oder nach Günthersdorf zu fahren.

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Nach Grünberg zu galt es viele Neigungen zu überwinden. In Saabor lockte das Fürstenschloß, in welchem die Exkaiserin Hermine wohnte, lockte auch die Weiterfahrt nach Boyadel, Konotopp, Neusalz. In Günthersdorf gab es einen riesigen Park mit schönem Schloß, das einst der Herzogin von Sagan Dorothea von Kurland gehörte und gutes Bier in der Brauerei Brüssel.

Oft sind wir jedoch vor Günthersdorf links nach Friedersdorf gefahren, um durch die schönen Wälder im Ocheltal heimzukehren.

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Doch kehren wir nun mit unseren Gedanken in die liebe engere Heimat zurück. Ich glaube überzeugt zu haben, daß wir alle Ursache hatten, mit allen Fasern unseres Herzens an Schlesien zu hängen. Um so schmerzlicher ist der Verlust dieses herrlichen Landes, um so inniger der Dank an die Erde unserer Väter, dem ich mit den Worten Max Heinzels Ausdruck gebe:

Wer die Welt am Stab durchmessen,
Wenn der Weg in Blüten stand,
Nimmer konnt der doch vergessen
Glückberauscht sein Heimatland.
Und wenn tausend Sangesweisen
Nur der Fremde Lob entquillt,
Einzig will das Land ich preisen,
Dem mein ganzes Sehnen gilt!
Sei gegrüßt am schönen Oderstrand,
Traute Heimat, traute Heimat!
Schlesien, du mein liebes Heimatland!

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Diese Erinnerungen an Neusalz und Umgebung schrieb Johannes Lange im Jahr 1947.


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© Brigitte Lange – Spouse (Dita)
Bilderauswahl: Maren Mosoń
Bearbeitung: Ropucha


 

 


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